Die aus Osaka stammende Indie-Formation hurts setzt sich auch musikalisch ein wenig vom Standard-Visual-Repertoire ab und präsentiert einen zumeist eher düsteren, rockigen bis punkigen Sound. Leider schaffte es die 2005 gegründete Band, bestehend aus Sänger Hina, Gitarrist Mukku, Bassist Maki und Drummer Kaede nicht mehr, in bedeutendem Umfang über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bekannt zu werden, da man bereits drei Jahre später die offizielle Auflösung bekannt gab. Auch die Anzahl der Veröffentlichungen von hurts, die von Musikerkollege und Labelchef KISAKI gefördert, produziert und auch unter Vertrag genommen wurden, hält sich daher leider in Grenzen, was der durchaus hörenswerten Musik natürlich keinen Abbruch tut.

Die 1998 gegründeten (und vier Jahre später schon wieder aufgelösten) PHOBIA gehören trotz ihres expliziten Indie-Status zu den erfolgreichsten und vielleicht acuh einflussreichsten Vertretern des sogenannten Nagoya-Kei, der sich von den meist deutlich glamouröseren und deshalb wohl auch mehr beachteten Visual-Aktivitäten in der japanischen Hauptstadt deutlich unterscheidet. Gestützt durch Sänger Juns unverwechselbare Stimme, gelang es Phobia um die Jahrtausendwende, sich mit ihren teils recht heftigen, teils auch nachdenklich-düsteren Songs einen wirklich guten Ruf in Japans Indie-Szene zu erspielen und damit den Dunstkreis ihrer Heimatstadt weit zu überragen und auch in Tokio vom absoluten Geheimtipp zum gefeierten Underground-Act zu werden. Leider löste sich die Band, die bei Kult-Indie Donuts Records West unter Vertrag war, im Jahre 2002 auf, ist aber bis heute nicht nur unter absoluten Szenekennern in guter Erinnerung geblieben.